Lokführer fand Rollator-Teile am Zug
Zuvor war die Polizei noch vom Schlimmsten ausgegangen. Der IC 1933 sei mit Tempo 160 auf dem Weg von Bremen nach Hannover gewesen, als der Lokführer einen Schlag unter dem Zug bemerkt habe, so Jureczko. Er habe vermutet, dass ein Tier unter die Räder gekommen sei. Beim nächsten Halt in Verden war das Entsetzen dann groß: Statt eines Tierkadavers fand der Lokführer Teile eines Rollators. Der Mann erlitt einen Schock. Zeitgleich war eine Nordwestbahn in der Gegenrichtung unterwegs und meldete eine liegende Person im Gleis. Die Einsatzkräfte gingen daher von einem tödlichen Unfall aus - doch sie fanden die Frau lediglich leicht verletzt vor. Ein Rettungswagen brachte sie wegen ihrer Prellungen vorsorglich ins Krankenhaus.
Nur zwei Sekunden Reaktionszeit
Die Bahnstrecke Bremen-Hannover ist an der Unglücksstelle zweigleisig und hochfrequentiert. Jemand, der einen Zug mit 160 Kilometern pro Stunde sieht, hat ungefähr zwei Sekunden Zeit, um darauf zu reagieren, erläutert Jureczko. Auch die Lokführer können im Wechsel von Licht und Schatten vor einer Brücke Hindernisse bei hoher Geschwindigkeit nicht immer erkennen. — Norddeutscher Rundfunk NDR